[  Alice zwischen den Welten  ]

Lesung und Einführung anhand von Deleuze/Guattari 

von Anna-Lena Wenzel

 

Donnerstag 01.04.2010 um 19 Uhr

Gängeviertel, Jupiterbar, Speckstrasse /Ecke Caffamacherreihe

 

 


Alice wird klein und wird groß, schmeißt Pillen ein und spricht mit Tieren. Laut Gilles Deleuze befindet sie sich damit in einem Chaos-Kosmos, in einer Welt der Umkehrungen des „Künftigen und des Vergangenen, des morgigen und des heutigen Tages, des Mehr und des Weniger, des Zuviel und des Nicht Genug, des Aktiven und des Passiven, des Ursache und der Wirkung.“ (G. Deleuze: Logik des Sinns, S.17) Statt sich in eine genau bestimmbare Richtung zu bewegen, bewegt sie sich in unterschiedliche Richtungen gleichzeitig und damit zwischen den Welten. Sie befindet sich im ´Wechselspiel von Sinn und Unsinn` und einem Zustand ´persönlichen Ungewissheit`. Es handelt sich um einen Zustand des Dazwischen, den man auch als einen dritten Raum bezeichnen kann, da in ihm nicht nur Fragen des Sinnes und der Logik aufs Korn genommen, sondern auch gängige Größen- und Raumverhältnisse auf den Kopf gestellt werden.
Nach einer kurzen Einführung in die Theorie Deleuze/Guattaris und einer Kontextualisierung zur Ausstellung „Von dritten Räumen“ wird Anna-Lena Wenzel aus dem Theaterstück Alice im Wunderland vorlesen.